"Wir leben in Zeiten eines radikalen gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Wandels... bla, bla. bla..." So oder so ähnlich wird es von Journalisten, Soziologen, Volkswirten, Wirtschaftsexperten oder Politikern tagtäglich verkündet. Auch auf die Gefahr hin, dass Sie es schon nicht mehr hören können: Ja, der Wandel ist tiefgreifend und umfassend. 

Der russische Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjeff hat bereits 1926 seine Theorie der Langen Wellen veröffentlicht. Erik Händeler beschreibt Kondratieffs Konzept wie folgt:

"Seine Gedankenwelt, kurz erklärt: Weil ein Produktionsfaktor - zum Beispiel Transport - im Verhältnis zu den anderen Produktionsmitteln zu knapp und daher zu teuer wird, stagniert die Wirtschaft. […] Wenn aber dann eine grundlegende Erfindung - zum Beispiel die Eisenbahn - die Knappheit überwindet, fließt das freie Geld in diesen Sektor, weil sich dort gut Geld verdienen lässt. Die freigesetzten, eingesparten Ressourcen werden in allen anderen Branchen ausgegeben, die Wirtschaft boomt. Bis es eben wieder eine neue Knappheit im Produktionsprozess gibt."

Worin besteht die Knappheit unserer aktuellen Zeit? Erik Händeler, Zukunftsforscher und Wissenschaftsjournalist, behauptet:

Zukunft entsteht da, wo Veränderungsdruck groß genug ist. Die größten Knappheitsgrenzen der Zukunft liegen im Mangel der Gesundheit und des Sozialverhaltens.”

Ergänzend hierzu sollten Sie sich diesen hervorragenden Mitschnitt eines Vortrags von Erik Händeler ansehen. Es lohnt sich!

Mein Lieblingszitat (ca. bei 6:45 im Video): "Ist der Chef der Chef, oder ist die Wirklichkeit der Chef?"