Es gibt keine Patentrezepte für gelingende Veränderungsprozesse. Denn individuelles und organisationales Lernen kann nicht erzwungen und erst recht nicht befohlen werden. Hinzu kommt, dass Lernen und Entwicklung unter Druck nur schwer möglich ist. Genau das verlangen Führungskräfte aber oft von ihren Mitarbeitenden.
Gelingende Veränderung braucht Zeit, gezielte Entschleunigung und vor allem klare und nachvollziehbare Schritte. In diesem Zusammenhang halte ich das Resonanzprinzip, wie es Prof. Dr. Peter Kruse in folgendem Video beschreibt, für eine der wichtigsten Ideen im Umgang mit Wandel und Veränderung:


Kruse beschreibt zwei Grundwerte in Veränderungsprozessen, denen er maximale Bedeutung beimisst: Transparenz und Beteiligung (bei ca. 6:00 Min.). Genau diese beiden Werte kommen in vielen (den meisten?) Change Prozessen viel zu kurz.
Ich gebe offen zu: Auch in unserer Beratungspraxis ist es immer wieder eine Herausforderung, die genannten Werte im Kundensystem zu etablieren. Gerade deswegen gilt für uns:

  • Menschen und Organisationen müssen sich auf Veränderungen im Sinne der Resonanz "einschwingen" können. Dies kann nur durch einen transparenten und partizipativen Prozess gelingen.
  • Führung muss sich im Vorfeld einer Veränderung bewusst werden, welche Werte und Prinzipien für einen gelingenden Lernprozess entscheidend sind.
  • Veränderung muss geführt werden - allerdings nicht in einem hierarchisch-mechanistischen Sinne, sondern im partizipativ-holistischen Sinne.
  • Wenn es gelingt, die - wie Kruse es bezeichnet - Resonanzpunkte im System zu erkennen, kann Veränderung sogar mit verhältnismäßig wenig Aufwand gelingen.

siehe hierzu auch: Grundgesetze ganzheitlicher Veränderung von Dr. Heinz Peter Wallner