Je länger ich mich mit Transformation und Wandel beschäftige, umso präsenter ist das Thema ANGST geworden. Angst scheint unsere Gesellschaft und Wirtschaft immer mehr zu durchdringen. Die weltweite politische Stimmungslage ist nur ein Indikator hierfür.

Auch in Wirtschaftsunternehmen scheinen Zukunftsängste unser Denken und Handeln immer mehr zu beeinträchtigen. Einige Beispiele:

  • Wir laufen blind jedem Trend nach, nehmen an Konferenzen Teil, leisten uns teure Berater/innen, und führen einen Innovationsworkshop nach dem anderen durch. Aber wir bringen immer weniger PS auf den Boden.
  • Wir lästern über die Amazons, Teslas, Apples, Googles und Facebooks dieser Welt, ohne differenziert zu hinterfragen, was wir von ihnen lernen könnten?
  • Wer die Position des Bewahrens in Unternehmen einnimmt, ist viel sicherer als jene, die für Veränderung, Innovation und Wandel einstehen.
  • Wir trauen uns nicht (mehr), selbständig zu denken und mutig zu handeln. Mehr noch: Wir stecken uns gegenseitig mit unserer Ängstlichkeit und unserer Skepsis an.

Ich gebe zu: Das nervt mich. Die Angsthasen seinen in vielen Bereichen die Macht übernommen zu haben. Das darf nicht sein. Wir müssen kämpfen.

Jede/r kann und muss einen Unterschied machen.

Es gibt nur eine wirkungsvolle Strategie im Umgang mit Angst. Wir müssen bei uns selbst beginnen.

  • Was macht mir Angst?
  • Woher kommen meine Ängste und Unsicherheiten?
  • Lasse ich meine spontanen Gefühle einfach zu? Oder bin ich in der Lage, sie mental zu kontrollieren?
  • Woher kommt meine Stärke, mein Mut, meine Selbstsicherheit?
  • Bin ich bereit, für das einzustehen, was mir wichtig ist?

Wir brauchen mehr Menschen, die a) sich selbst gut kennen, b) die sich ihrer selbst bewusst sind und dadurch c) selbstsicher und mutig handeln.

Frei nach Sartre: „Die Existenz geht der Essenz voraus.“

Stefan Hagen