November 24, 20181 Comment

Führungskräfte, Ihr solltet bloggen!

Anstoß zu diesem Blogbeitrag ist dieser Artikel, der kürzlich bei Atlassian veröffentlicht wurde.

Blogging rocks!

In den vergangenen 15 Jahren habe ich geschätzte 1.500 Blogbeiträge verfasst - die meisten auf dem PM Blog. Das hat mein Leben verändert. Warum?

  • Schreiben hilft mir, meine Gedanken zu ordnen und dadurch präziser über Probleme, Theorien und Erfahrungen nachzudenken.
  • Das Feedback der Leser/innen hat mir geholfen, Denkfehler aufzuspüren, Muster zu erkennen und zu lernen.
  • Ich habe durch's Bloggen unzählige spannende und wertvolle Menschen kennen gelernt - analog und digital.
  • Darüber hinaus konnte ich meine Intuition für Themen und Resonanzfelder weiter entwickeln.

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungswerte stelle ich heute folgende These in den Raum:
Führungskräfte sollten regelmäßig intern bloggen. Dadurch fördern Sie die Kultur der Offenheit, des Dialogs und des Miteinanders.
Beispiele könnten sein:

  • regelmäßiger Beitrag (z.B. pro Quartal) über die Unternehmensstrategie, strategische Ziele und Schlüsselprojekte sowie deren Fortschritt (z.B. OKR)
  • regelmäßige Beiträge (z.B. monatlich) über die Geschäftsentwicklung und operative Prioritäten
  • unregelmäßige Beiträge über Marktentwicklungen, Teilnahmen bei Messen, Konferenzen etc.
  • Erläuterung wichtiger Entscheidungen
  • persönliche Sichtweisen und Wahrnehmungen teilen und wichtige Fragestellungen zur Diskussion stellen

Kulturwandel

Wenn Märkte dynamischer und wettbewerbsintensiver werden, brauchen wir Strategien, Fähigkeiten, Strukturen und eine Kultur, die auf agile Marktanpassung ausgelegt sind. Die Krux ist nur: Kultur kann man niemals direkt verändern. Vielmehr gilt es, einen Rahmen zu schaffen, in dem die neue Kultur entstehen kann.
Offenheit ist in diesem Zusammenhang ein Schlüsselwert:

5 konkrete Empfehlungen

  1. #digital collaboration: Führen Sie digitale Tools und Plattformen ein, um Transparenz zu schaffen und neue Formen der Kommunikation (z.B. Blogging) zu ermöglichen.
  2. #digital leadership: Trainieren und Coachen Sie Führungskräfte, wie sie die Tools wirkungsvoll und authentisch einsetzen können.
  3. #change agents: Laden Sie motivierte und talentierte Mitarbeiter/innen ein, als Multiplikatoren der neuen Kultur zu agieren, indem sie die neuen Formen der Kommunikation, Koordination und Kollaboration erlernen, damit experimentieren und sie konsequent im Alltag einsetzen (siehe hierzu auch "Organisationsrebellen").
  4. #digital learning: Begleiten Sie den Veränderungsprozess in Richtung von mehr Transparenz, mehr Klarheit und mehr Verbindlichkeit (z.B. Strategien, Ziele, Projekte, Spielregeln, Prozesse...) mit regelmäßigen Schulungen, Mentoring und Erfahrungsaustausch.
  5. #digital culture: Beobachten und reflektieren Sie die Veränderungen. Machen Sie erste Zwischenerfolge sichtbar und stellen Sie klar, dass es keine Alternative zum eingeschlagenen Weg gibt. Anpassungsfähige, innovative und erfolgreiche Unternehmen nutzen das Potenzial aller Mitarbeiter/innen. Dies geht nur in einer Kultur der Offenheit, Neugierde und des kontinuierlichen Lernens.

Ihr Stefan Hagen
 

Juli 30, 2018No Comments

Frischzellenkur #7: Aus HGN. wird (wieder) HAGEN.

Vor ca. zwei Wochen haben wir Post vom Anwalt erhalten. Ein Berufskollege, der denselben Namen trägt wie ich, sah eine Verwechslungsgefahr zwischen seiner Firma und unserem Branding HGN. Unter Androhung weiterer rechtlicher Schritte wurden wir aufgefordert, das Branding und auch unsere Domain (www.hgn.io) zu ändern. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen und eine Entscheidung getroffen. Ich will keine Zeit und Energie für Dinge (wie gerichtliche Auseinandersetzungen) aufwenden, von denen unsere Kunden keinen Nutzen haben.
Es folgte unsere mittlerweile 7. Frischzellenkur, in der wir unser Branding (dieses Mal zugegebenermaßen nicht ganz freiwillig) aufgefrischt haben. Dabei wird's jetzt bleiben - FIX 😜 Ein kurzer Blick zurück.

2001 - 2008: Projekte managen.

Die Wurzeln der Hagen Management GmbH gehen auf das Jahr 2001 zurück. Gemeinsam mit meinem ehemaligen Professor und späteren Mentor, Prof. Dr. Jürgen Polke, gründete ich ein kleines Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt Projektmanagement. Parallel starteten wir mit vier weiteren Partnern die "startup euregio Management GmbH". Ziel dieses Unternehmens war es, innovative Unternehmensgründungen in der Euregio Bodensee zu unterstützen. Nach einiger Zeit fokussierten wir uns mit beiden Unternehmen auf das Management komplexer Projektvorhaben. Eine sehr spannende und lehrreiche Zeit für mich.
Ab 2006 habe ich mich erstmals als Blogger betätigt. In den folgenden Jahren schrieb ich fast 1.500 Blogposts - der PM Blog wurde zu einem der meistgelesenen Online-Medien im Bereich Projektmanagement. Ich konnte unzählige wertvolle Kontakte knüpfen, viele davon haben bis heute Bestand. Das Bloggen hat meinen Zugang zum Internet, den sozialen Plattformen sowie der digitalen Transformation insgesamt wesentlich geprägt. Ich habe hautnah erlebt, welche Kraft und Energie die neuen (Vernetzungs)Technologien haben können.

2008 - 2015: Unternehmen entwickeln.

Ab 2008 konnten wir immer mehr Kunden gewinnen, mit denen wir ganzheitliche Organisations- und Strategiethemen bearbeiten durften. Wir konnten viel praktische Change-Erfahrung sammeln - vor allem die Ko-Kreation mit Führungskräften und Mitarbeiter/innen nahm einen zentralen Platz in unserem Beratungsansatz ein.
Parallel haben wir uns in systemischer Organisations- und Führungslehre weiter gebildet. Dies hat unser Verständnis über Organisationen als komplexe, soziale Systeme wesentlich geprägt. Kambiz Poostchi war in dieser Phase ein wichtiger systemischer Lehrer und Begleiter für uns.
In dieser Phase haben wir uns immer stärker mit folgenden Fragen beschäftigt:

  • Welche konkreten Auswirkungen haben die neuen (digitalen) Technologien für Unternehmen?
  • Wie müssen sich Führung, Organisation und Zusammenarbeit ändern, um mit der erhöhten Marktdynamik Schritt halten zu können?
  • Und vor allem: Wie können wir moderne Technologie einsetzen, um Veränderungs- und Optimierungsziele in Organisationen rascher und effektiver zu erreichen?

Durch Martin Seibert sind wir auf die Atlassian Collaboration-Software aufmerksam geworden. Nach einigen Tests und der eigenen praktischen Anwendung war klar: Wir kombinieren unseren systemischen Beratungsansatz mit den agilen Collaboration Tools von Atlassian.

2015 - 2022: Radikale Transformation.

In den letzten Jahren haben wir immer mehr Berater/innen mit technischem Background eingestellt - unser Team ist auf mittlerweile 8 Personen angewachsen. Und wir wollen weiter wachsen.
2017 konnten wir uns als Atlassian Solution Partner zertifizieren - ein für uns sehr wichtiger Meilenstein. In ca. 30 mittleren und größeren Transformationsprojekten haben wir Atlassian Tools (Confluence, Jira, Bitbucket, HipChat, Stride) eingesetzt, um damit mehr Transparenz, Vernetzung und Agilität in den Kundenorganisationen erlebbar zu machen. Wichtig war und ist dabei die Frage, wie wir die Kombination Mensch - Organisation - Technologie "zum Funktionieren" bringen können.
Wir haben in dieser Zeit auch intensiv an unserer Vision, Identität und Kultur gearbeitet. Anfang 2015 entstand die Idee, unsere eigene Unternehmensentwicklung AGIL zu gestalten - im Rahmen einer halbjährlichen Frischzellenkur. Die Grundidee: Wir nehmen uns alle sechs Monate für zwei Tage Zeit, um im Team und co-kreativ mit externen Partnern an unserem "Kern" zu arbeiten und unsere Kommunikation aufzufrischen. Immer wieder, radikal anders.
Im Frühjahr 2016 ist dann im Rahmen einer Frischzellenkur die Idee entstanden, auf die Domain www.hgn.io zu gehen und auch das Logo entsprechend anzupassen. In zwei Tagen entstand ein neues Branding, welches wir in den darauf folgenden Sprints weiter entwickelt haben. Bis zum besagten Rechtsanwalts-Schreiben 🙈

Die einzige Konstante ist der Wandel.

Wir sind uns natürlich bewusst, dass eine Marke Orientierung bieten und Identität vermitteln soll. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen auch einer immer dynamischeren und schnelleren Umwelt anpassen. Dynamic Branding (Link 1, Link 2) versucht, den Widerspruch zwischen Stabilität und Dynamik zu vereinen und Unternehmen so strategisch in bewussten Iterationen weiter zu entwickeln.
Nach vielen erfolgreichen Selbstversuchen und Sprint-Formaten mit unseren Kunden wissen wir: Professionelle Co-Creation ist ein Schlüsselelement dynamik-robuster, anpassungsfähiger und innovativer Unternehmen. Zugegebenermaßen hätten wir auf die aktuelle Frischzellenkur gerne verzichtet.
Mittlerweile sehen wir das Re-Branding aber auch als Chance: HAGEN = Viable Organizations for the Digital Age.

Stefan Hagen

Juni 23, 2018No Comments

Connected company. Es geht um gute Beziehungen – analog und digital.

Organisation der Zukunft: Es geht ums Funktionieren.

Die Organisation der Zukunft muss exzellent funktionieren, um überlebensfähig zu sein. Funktionierende Organisationen

  • haben schlanke, effiziente und automatisierte Prozesse und Abläufe,
  • sie erzeugen Produkte und Dienstleistung, die für den Markt von Wert sind,
  • sie sind anpassungs- und lernfähig und
  • sie sind in der Lage, die Komplexität und Dynamik des Umfeldes chancenorientiert zu nutzen (und nicht dagegen anzukämpfen).

Die Anforderungen an Organisationen werden weiter steigen, denn die Dynamik und der damit verbundene Wettbewerbs- und Innovationsdruck werden weiter zunehmen. You can't stop the waves - but you can learn to surf.

Organisationsdesign der Zukunft: Connected.

Das Organisationsmodell des Industriezeitalters war hierarchisch, funktional und prozessorientiert. Dieses Organisationsmodell wird es auch im digitalen Zeitalter geben (und brauchen) - aber es muss ergänzt werden durch dynamische Netzwerke - analog und digital. Die Connected Company integriert stabile und netzwerkartige Strukturen.
Hier ein kleines Denkangebot zur "connected company":

Hierarchie UND Netzwerke

Die Idee der "connected company" mag trivial klingen - in der Praxis handelt es sich aber meist um einen tiefgreifenden Paradigmenwandel. Denn wir sind größtenteils sozialisiert in starren, hierarchischen Systemen, die in vielen Aspekten Vernetzung und emergierende Komplexität verhindern (wollen).
Peter Kruse hat in dieser Interviewsequenz treffend beschrieben, dass wir uns häufig nicht gewöhnt sind, in heterarchischen Netzwerken zu denken und zu arbeiten.

Fazit

Um Unternehmen hin zur Connected Company zu entwickeln, müssen wir

  • mit uns selbst in guter Beziehung sein,
  • mit anderen gute Beziehungen pflegen,
  • enge Beziehungen zu unserem (Markt)Umfeld aufbauen.

Analoge und digitale Wege der Vernetzung sollten sich ergänzen und unterstützen.

März 24, 2018No Comments

Digital zusammen arbeiten. Impulsworkshop an der FH Vorarlberg.

Gestern fand die Auftaktveranstaltung zur Reihe "Kommunikation und Zusammenarbeit" des Competence Center of Communication & Collaboration an der FH Vorarlberg statt.


 
Ca. 25 interessierte Teilnehmer/innen tauschten sich zum Thema "Erfolgreich in der Virtualität" aus. Fragen waren u.a.:

  • Werden digitale Tools das persönliche Gespräch ersetzen?
  • Wie können digitale Tools sinnvoll zur Unterstützung von Kommunikation und Zusammenarbeit eingesetzt werden?
  • Wie können wir die Flut an E-Mails und Meetings mit digitalen Möglichkeiten unterstützen?

Natürlich gibt es auf derartige Fragen keine eindeutigen Antworten. Trotzdem wurden einige sehr spannende Aspekte heraus gearbeitet, die in zwei Workshops in kleineren Runden weiter vertieft wurden.

Impulsvortrag

Ich durfte einen kurzen Implusvortrag zum Thema "Digital zusammen arbeiten" halten. Dabei habe ich versucht, einen größeren Blick auf das Thema zu werfen und dann an konkreten Beispielen (Atlassian) zu spiegeln.

 

Erkenntnisse

Meine persönlichen Key Learnings waren:

  • Wir müssen in dem Thema aufpassen, gute / die richtigen Fragen zu stellen.
  • Im Fokus muss die Frage stehen, wie gute Zusammenarbeit zum Funktionieren von Unternehmen beitragen kann und wie wir die Zusammenarbeit mit modernen digitalen Tools effizienter und effektiver gestalten können.
  • Man muss digitale Tools AUSPROBIEREN, um wirklich mitreden zu können.
  • Entscheidend ist auch immer die jeweilige Marktdynamik eines Unternehmens. Je dynamischer, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass agile Formen der Zusammenarbeit in Kombination mit leistungsfähigen Collaboration Tools wichtig und notwendig sind.
  • Wir müssen Unternehmen vor allem auch ENTRÜMPELN - von sinnlosen Praktiken, der Flut an E-Mails und schlechten Besprechungen oder ungefilterter Beschäftigung mit Informationen.

Für mich ist klar: Wir werden weiterhin auf Tools setzen, die eine "agile DNA" haben. Atlassian ist in diesem Zusammenhang unsere erste Wahl.
Stefan Hagen
 

März 11, 2015No Comments

Eckpfeiler eines Projektmanagement 2.0

Mit Projektmanagement 2.0 wollen wir die Entwicklung von PM im Kontext des omnipräsenten Begriff der Digitalisierung symbolisieren und somit Bewusstsein schaffen, dass sich die Unternehmen an sich permanent ändernde Gegebenheiten anpassen müssen.

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