Juli 4, 2020No Comments

Mentale und strukturelle Stärke entwickeln. Robust führen.

Die Wege von Dr. Christian Uhl und uns haben sich in den letzten Jahren immer wieder gekreuzt. Als einer der renommiertesten und erfolgreichsten Sportpsychologen Westösterreichs hat Chris in den letzten Jahren etliche Spitzensportler/innen, Sportteams und Top-Manager/innen mental begleitet. Sein Credo: Mit Psychologie zum Erfolg.

Chris ist Experte für den Faktor MENSCH, wir für den Faktor ORGANISATION. Das ist genau die Kombination, die es heutzutage braucht, um Unternehmen erfolgreich zu führen, zu steuern und zu entwickeln.

Deshalb machen wir ab sofort gemeinsame Sache. Chris ist ein wichtiger Partner in unserem "Network of Excellence". Weitere Partner werden wir übrigens in den nächsten Wochen noch vorstellen.

Leadership Program.

In den letzten Wochen haben wir ein gemeinsames Coaching- und Beratungsprodukt entwickelt: ROBUST FÜHREN. Worum geht es?

  • Die Anforderungen an Führungskräfte sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Alle reden von VUCA, nun ist die volatile, unsichere, komplexe und widersprüchliche Welt endgültig da.
  • Die Professionalität des Managements ist DER Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Es geht immer um die Entwicklung und Kopplung der beiden Ebenen MENSCH <> ORGANISATION.
  • Dr. Uhl ist Experte für den Faktor Mensch, wir für dynamikrobuste Organisation.
  • Unsere gemeinsame Vision: Wir setzen gezielt an beiden Polaritäten an und helfen einerseits den Führungskräften, mental robust und stark zu werden und gleichzeitig Strukturen und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Menschen gerne und gesund Leistung erbringen und ihre Potenziale entwickeln.
  • Wir wollen für Unternehmen und Führungskräfte unternehmerische Wegbegleiter sein. Inspirierend und handfest.

 

Weitere Informationen zu unserem neuen Leadership Programm folgen demnächst.

Im Gespräch.

Vorerst haben wir mit einer 7-teiligen Gesprächsreihe gestartet. Ziel ist es, Führungskräften einige Essenzen unseres gemeinsamen Ansatzes zu vermitteln.

  • Wie können Führungskräfte mental robust und stark werden?
  • Wie kommt man in einen gesunden Rhythmus, um noch effektiver, souveräner und kraftvoller zu führen?
  • Welche Strukturen und Rahmenbedingungen braucht es, um die gestiegene Komplexität und Dynamik verarbeiten und sogar nutzen zu können?
  • Wie kann man die Ebenen Mensch <> Organisation gezielt koppeln und entwickeln?

Episode 1: Robust führen in einer neuen Zeit.

 

Wir haben die Inhalte des ca. 15-minütigen Gesprächs für Sie stichwortartig zusammen gefasst - hier die Show Notes.

Faktor Organisation

Was sind wichtige Aspekte, um Organisation (= lebendiger Organismus) besser zu verstehen?

  • Wirtschaft verstehen: Um Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten und zu führen, müssen wir Sozialsysteme besser verstehen. Der Code der Wirtschaft beispielsweise ist (vgl. Niklas Luhmann) zahlen - nicht zahlen bzw. wettbewerbsfähiger Gewinn. Nur wenn Unternehmen diesen Code knacken, indem sie einen Nutzen stiften und eine Funktion erfüllen, können sie Teil der Wirtschaft bleiben. Führungskräfte müssen zunehmend dafür sorgen, dass in Unternehmen keine romantischen Vorstellungen von Wirtschaft entstehen. Denn das ist - speziell in der aktuellen Zeit - lebensbedrohlich.
  • Schlanke, elegante Strukturen: Im Industriezeitalter haben viele - speziell größere Unternehmen - sehr differenzierte und umfangreiche Strukturen ausgebildet - z.B. komplizierte Prozesse, umfangreiche Regeln und Handbücher oder auch IT Systeme. Um in einem dynamischen Umfeld bestehen zu können, braucht es schlanke, elegante Strukturen und Steuerung UND bewusste Freiräume, in denen Menschen ihre Kreativität und ihr Potenzial gemeinsam zur Entfaltung bringen können. Führungskräfte wiederum müssen viel besser verstehen, welche Bedeutung diese Strukturen und Rahmenbedingungen künftig haben.
  • Unternehmen experimentell entwickeln: In hoher Dynamik braucht es Schutzräume und Experimente, um neue Strukturen ausbilden, erfahren und erlernen zu können. Das, was vielfach mit dem Modebegriff "Agilität" beschrieben wird, müssen Führungskräfte konzeptionell und sogar theoretisch verstehen, um es bewusst gestalten und entwickeln zu können.

Faktor Mensch

Was zeichnet mental robuste und starke Persönlichkeiten und Führungskräfte aus?

  • Sie sind KLAR: Klar im Feedback, klar in der Kommunikation und klar in der Führung. In der Führung wird Klar-Sein ab und an mit Böse Sein gleichgesetzt. Robuste Führung ist wohlwollend klar und packt sein Gegenüber nicht in Watte. Klar Sein ist die höchste Form der Wertschätzung meiner Mitarbeiter.
  • Sie sind IMPACT-GETRIEBEN: Sie haben einen hohen Impact auf sich selbst (Selbstführung) und auf Andere (Führung von Mitarbeitern). In allem was sie tun sind robuste Führer nicht effizient, sondern effektiv. Sie überlegen sich genau, mit welcher Maßnahme sie welchen Impact erzielen können. Sie sind hoch wirkungsvoll und driften den Tag über nicht in eine Mittelmäßigkeit ab, die keiner von uns haben will.
  • Sie sind MENTAL ROBUST: Sie steuern den Raum zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu ihrem Vorteil und halten diesen ständig geschmeidig. Sie handeln nie aus Reflex und wenden Selbstmanagement-Techniken an, die sie energetisch und hoch fokussiert durch den Tag leiten.

Auf den Weg machen...

Gerade eine Krise, wie wir sie aktuell erleben, ist der perfekte Zeitpunkt, um Führung auf der Ebene Mensch und Organisation konsequent zu entwickeln. Denn die Komplexität und Unsicherheit der Märkte wird weiter zunehmen. Nun braucht es in besonderem Maße Orientierung, Klarheit und Entschlossenheit.

Wenn Führungskräfte ihre Verantwortung noch besser und effektiver wahrnehmen wollen, müssen sie sich auf den Weg machen.

Aufbruch. Jetzt.

August 4, 20182 Comments

Die Zukunft gehört den Machern. Speed durch agile Organisation.

Neulich hat ein Senior Manager eines renommierten und gleichzeitig sehr innovativen Schweizer Unternehmens im Rahmen eines Vortrages einen bemerkenswerten Satz gesagt: "Speed is the new currency." Wenn es sich um einen Vortrag eines hippen Berliner Startups gehandelt hätte, wäre mir der Ausspruch eventuell gar nicht aufgefallen. In diesem spezifischen Kontext fand ich ihn aber sehr markant und auch authentisch. Warum?

Weniger reden, mehr machen.

Aktuell wird viel über das Neue gequatscht: Digitale Transformation, Agilität, New Work, disruptive Technologien, bla, bla, bla... Klar sind das wichtige Zukunftsthemen, aber wir müssen die Worthülsen mit Wissen, Substanz, Fakten und vor allem eigenen Erfahrungen füllen.
In besagtem Schweizer Unternehmen war die neue Innovationskultur vor Ort sichtbar, spürbar und auch belegbar. Denn hier werden satte 5% des Umsatzes (!) in Innovationsvorhaben gesteckt. Wenn zu wenig Projekte da sind, wird aber nicht das Budget gekürzt, es werden weitere Investments, Kooperationen und Innovationsideen gesucht.
Das ist gelebte Innovationskultur - heute und auch morgen: Machen, investieren, entscheiden, evaluieren, lernen.

Weniger planen, mehr machen.

Zugegebenermaßen muss ich diesen Gedanken erläutern. Klar ist: In relativ stabilen Situationen, in denen Probleme mit Wissen gelöst werden können, ist Planung weiterhin wichtig und notwendig. Es wäre reine Ressourcenverschwendung, hier nicht zu planen.
In zunehmend dynamischen, komplexen Situationen hingegen verlieren wir durch den Versuch detaillierter Planungen, Risikobewertungen und Spezifikationen nur wertvolle Zeit. Wir kommen viel schneller und effektiver voran, wenn wir anfangen, lernen und Zwischenergebnisse produzieren, die wir am Markt testen können.
Das ist gelebte, reflektierte Agilität. Die wird in Zukunft notwendig sein, jenseits von Worthülsen und Theaterspiel.

Schutzräume für radikale Innovation

Das Neue entwickelt sich nur schwer, wenn es unter permanentem Einfluss und unter Beobachtung des Alten steht. Radikale Innovation (z.B. digitale Produkte, Services, Geschäftsmodelle) braucht zeitliche, finanzielle und räumliche Schutzräume. Teams müssen sich mit den komplexen Marktproblemen, die Grundlage für echte Innovation sind, möglichst frei, kreativ und trotzdem ergebnisorientiert auseinander setzen können. So kann moderne InnovationsARBEIT ein Vielfaches an Wirkung entfalten.
Denn eines ist klar: Innovationen müssen in Zukunft schneller am Markt getestet werden, sie müssen am Markt reifen und mit Kunden und Partnern co-kreativ entwickelt werden. Diejenigen, die schneller lernen, werden vorne dabei sein. Die Langsamen werden sterben.

SPEED durch agile (IT) Organisation.

Einen der besten Podcasts, die ich bislang zu diesem Thema gehört habe, ist dieses Gespräch zwischen Spryker-CEO Boris Lokschin und Joel Kaczmarek (digital kompakt). Da steckt so ziemlich alles drinnen, was etablierte Unternehmen lernen müssen.
Das wird für viele etablierte Führungskräfte leider hart. Aber was soll man machen? Dem Markt ist das egal. 😉

Ist Ihr Unternehmen schnell, lebendig und agil genug, um am Markt bestehen zu können?

Stefan Hagen

 
 

Juli 7, 20182 Comments

Kulturwandel ist wie Fahrradfahren

Kann man Fahrradfahren vom Reden und Zuschauen lernen? Nein, natürlich nicht. Man lernt es, indem man auf das Fahrrad sitzt, probiert, umfällt, Gefühl für die Bewegung entwickelt, es schlussendlich kann und in den Genuss kommt, sich viel schneller und effektiver als zu Fuß fortbewegen zu können.
Genauso verhält es sich beim Kulturwandel. Wenn Sie der Ansicht sind, dass Ihr Unternehmen eine neue Kultur der Führung und Zusammenarbeit braucht, hilft nur eines: Anfangen, Machen, Lernen, besser werden, erfolgreich sein.

Kultur verstehen

© Culture Institute 2018

Unser Kollege und Kooperationspartner Dr. Simon Sagmeister hat eines der besten und erfolgreichsten Bücher zu Kulturentwicklung geschrieben, das derzeit am Markt verfügbar ist. Er beschreibt darin Unternehmenskultur anhand der Culture Map - basierend auf dem Wertemodell von Clare W. Graves (und später Spiral Dynamics nach Beck/Cowan).
Kultur kann man immer nur indirekt beeinflussen - durch neues TUN. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen und vor allem auch die Menschen der Organisation auf dem Lernprozess mitzunehmen, ist es wichtig, Kultur "denk- und besprechbar" zu machen. Genau hierfür ist die Culture Map hervorragend geeignet (Details siehe diese Buchrezension).

Neue Kultur lernen

Kultur ist kein Selbstzweck. Sagmeister dazu: "Kultur ist Herz, Verstand und Seele einer Organisation." Die Kultur bildet das ab, was eine Organisation in der Vergangenheit erfolgreich gemacht hat. In diesem Zusammenhang sollten sich Unternehmen vor allem folgende Fragen stellen:

  • Wie entwickelt sich unser Marktumfeld?
  • Welche aktuellen und künftigen Herausforderungen müssen wir als Unternehmen meistern, um erfolgreich zu sein?
  • Welche Fähigkeiten und welches Mindset brauchen wir dazu?

Es liegt auf der Hand, dass im Zeitalter digitaler Transformation Unternehmen viel rascher und effektiver auf Marktveränderungen reagieren müssen. Oder besser noch: Sie agieren rechtzeitig mit guten Ideen, Innovation und neuen Geschäftsmodellen, um gar nicht erst unter Druck zu geraten, den Anschluss zu verpassen.
Im Zusammenhang mit diesem Blogbeitrag zu Digital Leadership habe ich vor einiger Zeit das Modell der logischen Ebenen verwendet. Dieses Modell eignet sich gut, um zu zeigen, dass echte Lernprozesse (individuell oder kulturell) in der Tiefenstruktur von Menschen oder Organisationen stattfinden müssen.
Folgendes Paradoxon muss dabei überwunden werden:

  • Lernen braucht Erfolg. Denn nur daran erkennen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Erfolg motiviert, dran zu bleiben und das (Kultur)Muster dauerhaft zu praktizieren und somit zur Selbstverständlichkeit zu machen.
  • Erfolg braucht Lernen. Um neue oder größere Erfolge zu erzielen, müssen wir neues lernen. Es ist kurzfristig immer leichter, im alten Verhaltensmuster zu bleiben. Mehr noch: Das alte Verhaltensmuster kann kurzfristig sogar zu mehr Erfolg führen als das neue.
  • Lernen braucht Offenheit, Anstrengung und Wiederholung. Der "Organisationsmuskel" wird nur stärker, wenn man sich anstrengt und dran bleibt. Ohne Fleiß kein Preis.

Fazit

Kulturwandel ist wie Fahrradfahren. Es kommt aufs MACHEN und LERNEN an. Sind Sie bereit zu lernen?
Stefan Hagen

März 14, 2018No Comments

AUG #5: Agile Transformation mit Atlassian Software

Anlässlich der Atlassian User Group Bodensee #5 haben wir einen kurzen Impulsvortrag zur Bedeutung agiler Managementprinzipien und dem Einsatz der richtigen Tools gehalten. Die Kernthesen des Vortrags waren:

  1. Organisationen müssen sich für die zunehmende Dynamik und Komplexität der Märkte rüsten
  2. Agilität ist im Kern ein neues Managementparadigma (das ans Eingemachte geht)
  3. Die agilen Tools von Atlassian sind wie Trainingsgeräte, um den "agilen Organisationsmuskel" zu stärken

Hier können Sie die Folien zum ca. 15-minütigen Input durchklicken:

Agile Transformation

Knackpunkte auf dem Weg hin zu mehr Agilität, Effizienz und Lebendigkeit:

  • Verständnis im Führungskreis (Notwendigkeit, Organisation, Managementparadigma...)
  • vom konkreten Marktproblem aus denken (Wo ist Agilität überhaupt relevant? Wo nicht?)
  • schlüssiges Organisationskonzept; Klarheit
  • Beteiligung von Mitarbeiter/innen
  • agile Multiplikatoren, Coaches, Vorbilder
  • Einsatz der richtigen Werkzeuge
  • agile Routinen etablieren; Durchhaltevermögen
  • ANFANGEN und aus Erfahrungen lernen

Fazit: Unternehmen müssen die Fähigkeit entwickeln, sich an ein zunehmend dynamisches Marktumfeld anzupassen. Mehr noch: Dynamikrobuste Höchstleister erzeugen Marktdruck - durch gute Ideen und Innovation.

März 4, 20181 Comment

Digital Leadership. Eine Definition.

Seit einigen Jahren wird propagiert, Führungskräfte sollen nun endlich auch "digital" sein und agieren. Was aber ist damit eigentlich gemeint? Ist Digital Leadership nur ein weiteres Buzz-Word oder doch ein relevantes Konzept? Ich wage heute den Versuch einer Definition. Hierzu verwende ich das Modell der Logischen Ebenen nach Bateson und Dilts.

0) Umgebung, Kontext

Ein Digital Leader beobachtet das wirtschaftliche, technologische, gesellschaftliche und ökologische Umfeld seines/ihres Unternehmens genau und neugierig. Er/sie ist sich bewusst, dass sich Technologien zunehmend exponentiell entwickeln können. Er/sie weiß: Die Digitale Transformation ist Realität.

1) Verhalten

Ein Digital Leader nutzt digitale Möglichkeiten aktiv für seine/ihre Führungsarbeit. Speziell zur Unterstützung der Kommunikation, Koordination und Kollaboration kommen digitale Tools zum Einsatz - und das wird auch von den diversen Teams im Unternehmen gefordert. Ein Digital Leader forciert mit seinem/ihrem Verhalten einen Kulturwandel hin zu mehr Agilität, Transparenz, Vernetzung aber auch Disziplin.

2) Fähigkeiten

Ein Digital Leader ist in folgenden drei Kernaufgaben sehr versiert: a) Beobachten und reflektieren. b) Wahrnehmung durch Kommunikation fokussieren. c) Entscheidungen herbei führen oder treffen. Für alle Kernaufgaben nutzt er/sie auch digitale Tools und Möglichkeiten. Folglich kommen diese Möglichkeiten auch bei der Organisationssteuerung, -gestaltung und -entwicklung zum Einsatz.

3) Werte und Glaubenssätze

Ein Digital Leader ist vom positiven Potenzial der Digitalisierung überzeugt. Digital first! Mit dieser positiven Grundhaltung - dem Digital Mindset - geht er/sie an alle Herausforderungen heran. Er/sie ist aber nicht naiv und weiß ganz genau, dass der Einsatz der digitalen Technologien auch Risiken und Gefahren bietet.

4) Identität

Ein Digital Leader weiß, dass er/sie einen Unterschied machen kann und muss. Im Bewusstsein, dass Organisationen auch bewusst irritiert und gestört werden müssen, um sich zu entwickeln und zu lernen, nimmt er/sie die Führungsverantwortung wahr.

5) Sinn und Zugehörigkeit

Ein Digital Leader weiß, dass die Zukunftsfähigkeit seines/ihres Unternehmens auch wesentlich durch die innovative Nutzung digitaler Technologien beeinflusst wird. In diesem Bewusstsein forciert er/sie die Entwicklung digitaler Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle. So kann das spezifische Marktproblem, welches das jeweilige Unternehmen adressiert - noch effektiver und effizienter gelöst werden. 10x besser!
Ich freue mich über einen anregenden Austausch zu dem Thema.
Let's MAKE leadership.
 

Januar 12, 20151 Comment

Organisation der Zukunft: Reinventing Organizations von Frederic Laloux

Vor einigen Monaten ist das Buch "Reinventing Organizations" von Frederic Laloux erschienen. Innerhalb kürzester Zeit hat das Buch in Fachkreisen für Furore gesorgt. Völlig zurecht, wie ich nach der Lektüre des Buches bestätigen kann.
Der ehemalige McKinsey Berater beschreibt in seinem Werk nichts Geringeres als ein "neues Organisations- und Managementparadigma". Genau betrachtet ist sein Organisationsmodell aber nicht neu, sondern es gründet vielmehr auf lange bekannten Prinzipien, Erkenntnissen und Erfahrungen, wie Organisation in einer zunehmend dynamischen Welt gelingen kann.
Lalouxs Modell der "Teal Organization"  (Cyane Organisation) basiert vor allem auf der Integralen Theorie (Ken Wilber, Jean Gebser u.a.) und dem Ansatz Spiral Dynamics (Clare Graves, Don Beck).

Inhalte und Aufbau

Das Buch besteht aus drei Teilen:

  1. Historisch-theoretische Perspektive: Im ersten Teil zeigt er auf, wie sich Organisationsmodelle und -paradigmen über Tausende von Jahren entwickelt haben und vor allem, in welchem Bewusstsein die meisten Organisationen unserer Zeit gestaltet und gesteuert werden.
  2. Empirisch-praktische Perspektive: Im zweiten Teil zeigt Laloux anhand konkreter Organisationsbeispiele, die er über 2 Jahre hinweg intensiv studiert und erforscht hat, auf, welche Strukturen, Praktiken und Kulturmuster Organisationen aufweisen, die nach dem "neuen Paradigma" funktionieren.
  3. Evolutionär-praktische Perspektive: Im dritten Teil wird das Konzept in konkrete praktische "conditions" verdichtet. Nämlich Rahmenbedingungen und Routinen, die zur "Organisation der Zukunft" führen können.

Cover Reinventing OrganizationWichtig: Zu keinem Zeitpunkt präsentiert der Autor rezepthafte Vorschläge, wie Organisationen jetzt und in Zukunft erfolgreich und überlebensfähig sein können. Und das ist gut und richtig so.
Vielmehr regt sein Buch jedoch von der ersten bis zur letzten Seite zum selbständigen Nachdenken, Reflektieren und Hinterfragen an. Genau hier muss wirksame Organisationsentwicklung ansetzen. Denn wir brauchen zuerst ein Bild einer erstrebenswerten Organisation, um folglich den Weg in diese Richtung zu gehen.

Organisationsbewusstsein

Frederic Laloux zeigt im ersten Teil des Buches auf, wie sich das Verständnis und folglich die gelebten Praktiken und Kulturmuster in Organisationen entwickelt haben (© Frederic Laloux, 2014).
 
Organisationsfarben
In Spiral Dynamics werden Bewusstseinsebenen anhand von Farben beschrieben. Laloux hat diese Farben für sein Konzept etwas abgewandelt, was zu folgender Organisationstypologie führte:
 

© Frederic Laloux, 2014

© Frederic Laloux, 2014


Das Buch regt vor allem dazu an, tradierte Organisationsbilder zu reflektieren und zu hinterfragen und darauf aufbauend ein Bild einer erstrebenswerten "Organisation der Zukunft" zu entwerfen. Genau das tut Laloux mit seiner "Teal Organization". Er beschreibt sein Organisationskonzept aber nicht nur theoretisch, sondern vielmehr anhand praktischer Beispiele und Umsetzungsempfehlungen.
Ein tolles Buch, das ich allen Unternehmern, Führungskräften und Organisationsentwicklern wärmstens ans Herz legen möchte!
Stefan Hagen
 

September 28, 20144 Comments

Handshake Leadership: People who believe, what we believe…

Simon Sinek ist für mich einer der inspirierendsten Speaker unserer Zeit. Er schafft es immer wieder, Prinzipien und Ideen in leidenschaftliche, mitreißende Geschichten zu verpacken. Das ermöglicht den Blick auf das Wesentliche, das Essenzielle. Read more

März 24, 2014No Comments

Führung in der Komplexitätsfalle

Prof. Dr. Peter Kruse ist ein wichtiger "Management-Vordenker" unserer Zeit. Denn er macht in Vorträgen, Interviews und Publikationen klar, worauf Führungskräfte jetzt und in Zukunft schauen müssen.
Kruse: "Wie begründen Führungskräfte ihre Entscheidungen? In einer Welt, die aufgrund der explosionsartig zunehmenden Komplexität immer unvorhersehbarer geworden ist...". Read more

Oktober 28, 2013No Comments

Führungskräftetag: Gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Für einen öffentlichen Kunden haben wir vergangene Woche einen Führungskräftetag konzipiert und umgesetzt. Das Motto des Tages war: Gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die Impulse wurden von den Führungskräften sehr gut aufgenommen und in die Führungspraxis übertragen.
In diesem Blogbeitrag möchte ich kurz das Konzept des Führungskräftetages skizzieren.  Read more

August 19, 20131 Comment

Simon Sinek: Führungsprinzipien

Simon Sinek ist ein im englischsprachigen Raum sehr renommierter Autor, Speaker und Berater. Er wurde vor allem mit seinem Konzept "The Golden Circle" bekannt - anders: Start with why.
Seine Philosophie ist sehr kompatibel mit systemischen Ansätzen und Prinzipien. In diesem Video skizziert er, wie er moderne Führung versteht. Einige sehr gute (und radikale) Punkte... Großartig!  Read more