Oktober 26, 2018No Comments

Kompetenz = Wissen + Können.

Menschen wollen etwas leisten, etwas beitragen, Spuren hinterlassen. Das ist meine tiefe Überzeugung. Dafür braucht es ganzheitliche Entwicklung, permanentes Lernen - kurz: Kompetenz.
Von Dr. Gerhard Wohland habe ich gelernt: Kompetenz = Wissen und Können. Wissen brauche ich, um die einfachen und komplizierten Problemanteile zu lösen. Für diesen Teil braucht es viel Übung, Disziplin und Präzision. Können hingegen ist an mein ganz persönliches Talent gebunden. Können muss sich im richtigen Kontext entfalten.

Wir haben ein Kompetenzproblem.

Eine kleine Provokation: Ich behaupte, dass wir häufig glauben besser zu sein, als wir eigentlich sind. Wir überschätzen uns und unsere Fähigkeiten.
Einerseits ist das gut, da es uns in Situationen der Überforderungen manövriert, in denen wir Neues lernen können. Dies passiert aber nur dann, wenn wir das Gelernte gut reflektieren und in unser Denken und Handeln integrieren. Andererseits kann die Selbstüberschätzung auf Dauer zu einer Diskrepanz von Selbst- und Fremdbild, von Sein und Schein führen. In genau diesem Dilemma befinden sich viele Menschen - speziell heranwachsende Jugendliche. Hierarchische Organisationen wirken verstärkend auf diese Problematik, da sich Menschen hinter der Struktur und der damit verbundenen Rolle verstecken können.

"Ich bin Expert/in für..."

Bei Hagen Management legen wir großen Wert darauf, dass jedes unserer Teammitglieder Expert/in für (mindestens) ein klar definierbares Themenfeld ist. Diese Kompetenz muss am konkreten Handeln und Verhalten sicht- und messbar sein. Auf dieser Grundlage können und sollen weitere Kompetenzen entwickelt werden, die immer wieder den Praxistest bestehen müssen.
Denn das, was vielleicht vor einiger Zeit eine relevante Kompetenz war, kann heute nutzlos sein. Stichwort: Halbwärtszeit des Wissens.

Verwöhnte Mimosen

Eine weitere Provokation: Viele Kinder und Jugendliche entwickeln sich zu verwöhnten Mimosen. Daran sind wir Erwachsene Schuld, nicht die Kinder. Dazu ein aktuelles Foto von Ali Mahlodji, das ich heute früh auf Facebook gefunden habe:

© Ali Mahlodji

Unsere Kinder und Jugendlichen wachsen immer häufiger in einem Umfeld auf, in dem sie durch die digitale Welt an sofortige Bedürfnisbefriedigung (instant gratification) gewöhnt werden. Schein überstrahlt das Sein. Das ist ein riesiges Problem, für Gesellschaft, Wirtschaft aber vor allem für den Reifeprozess in ein gutes, selbstbestimmtes und gelingendes Leben hinein.
Es muss uns gelingen, einen Rahmen zu schaffen, in dem wir die permanenten Ablenkungen der digitalen Welt (zumindest temporär) auf stumm schalten und uns mit den wesentlichen Dingen und Fragen des Lebens beschäftigen. Wenn uns dies nicht gelingt, müssen wir uns auch nicht wundern, wenn wir kollektiv verblöden.

Finde Dein Ikigai.


Noch ein abschließender Gedanke: Ich bin immer wieder verwundert, wie wenige Menschen das Ikigai-Modell kennen. Ikigai beschreibt in einem einfachen und verständlichen Bild, worum es im Kern geht.
Für ein gelingendes Leben müssen wir das in uns Entdecken, was wir gerne tun und gut können - unser Talent.
In der Außenwelt (Gesellschaft, Wirtschaft, Kunst und Kultur...) finden wir das, was die Welt braucht und wofür wir bezahlt werden können.
Je stärker sich die vier Felder überlagern, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen, in dem wir uns entwickeln und wachsen können.
Eines muss uns aber stets bewusst sein: Unsere Welt ist dynamisch, lebendig, komplex. Und das ist gut so. Wir müssen unseren ganz persönlichen Weg finden, unser Leben zu meistern und robust zu werden, mit Veränderungen, Krisen und Problemen umzugehen. Das ist es, was ein gutes Leben ausmacht.
Wir machen einen großen Denkfehler, wenn wir glauben, dass wir das ohne Anstrengung, Leistung und Disziplin erreichen können. Gleichzeitig müssen wir aber auch Umfelder schaffen, in denen wir uns lustvoll entwickeln können. Ein Widerspruch, den wir überwinden können und müssen. Hierfür gibt es unzählige Beispiele.
Wofür bist Du Expert/in?
Stefan Hagen

September 16, 2018No Comments

Unternehmertum auf Vorarlberger Art. Gemeinsam Zukunft gestalten.

Eine gute und lebenswerte Zukunft liegt in unseren Händen. Aber wir müssen dafür kämpfen, Verantwortung übernehmen und ins Tun kommen - auf allen Ebenen unserer Gesellschaft. Zukunft wird im Hier und Jetzt gemacht.
Der Wirtschafts- und Lebensraum Vorarlberg - in dem wir leben und arbeiten dürfen - ist eingebettet in eine starke und prosperierende 4-Länder-Region. Mit viel Fleiß, Engagement und Kreativität entwickelte sich das kleine Vorarlberg in vielen Bereichen zur Vorzeigeregion. Das ist Segen und Fluch zugleich - denn der Erfolg der Vergangenheit führt häufig zu Trägheit, Selbstgefälligkeit oder übermäßiger Selbstreferenzialität in der Gegenwart.
Wir stehen vor derselben Herausforderung wie viele andere Regionen auch: Wird die Transformation in die "neue Welt" gelingen? Werden wir die großen globalen Probleme bewältigen? Können wir den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kollaps verhindern?

Zukunft unternehmerisch gestalten

Die Wirtschaftskammern sind in Österreich die Interessensvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmer. In den letzten Jahren wurde dieses sozialpartnerschaftliche System immer häufiger und intensiver kritisiert - häufig zurecht. Mein Zugang zu der Frage ist pragmatisch: So lange wir keine bessere Struktur zur Bündelung der unternehmerischen Kräfte und Interesse haben, sollten wir das bestehende System sinnvoll nutzen und gemeinsam weiter entwickeln. Denn es gibt auch sehr viele positive Effekte und Erfolge, die von der Wirtschaftskammer initiiert wurden und werden - speziell hier in Vorarlberg.
Wir dürfen aktuell den partizipativen Strategieprozess "Dis.Kurs Zukunft" der Wirtschaftskammer Vorarlberg begleiten. Eine sehr spannende, herausfordernde und lustvolle Aufgabe. Für den Kick-Off wurden über 100 Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen, um in sieben Untergruppen zentrale Probleme zu diskutieren und Zukunftsstrategien abzuleiten.
Hier einige Eindrücke:

Der 2-tägige Auftakt des Strategieprozesses war ein voller Erfolg. Es wurde intensiv diskutiert, Perspektiven wurden ausgetauscht, Ideen weiter entwickelt und konkrete Schlüsselthemen und -projekte für die Zukunft definiert.
Nun gilt es, dran zu bleiben, den Prozess weiter in die Breite zu bringen, gemeinsam zu lernen und die Umsetzung konsequent zu verfolgen.

Unternehmertum auf Vorarlberger Art

Der Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Hans Peter Metzler (Hotel Schiff), steht für "Unternehmertum auf Vorarlberger Art". Er steht als Person authentisch für

  • nachhaltige Entwicklung (ökonomisch, ökologisch, sozial),
  • Unternehmertum mit Geist und Haltung sowie
  • eine wertschätzende Kultur des Miteinanders.

In diesem Sinne wurde auch der Dis.Kurs Zukunft entwickelt und konzipiert: dialektisch, systemisch und nach den Prinzipien eines guten Gastgebers (Art of Hosting).

Kraftvolles Zukunftsbild

Mit Dis.Kurs Zukunft soll ein kraftvolles Zukunftsbild für den Wirtschafts- und Lebensraum entwickelt werden. Einige Aspekte dieses Zukunftsbildes sind schon relativ klar - andere müssen noch geschärft werden. Alle Beteiligten des Kick-Offs waren sich einig: Die Umsetzung kann nur gelingen, wenn möglichst viele Menschen am gleichen Strang ziehen - bei aller Vielfalt und den teils offensichtlichen Ziel- und Interessenskonflikten.
Ein markantes Zielbild wurde in der Arbeitsgruppe #digitaleInnovation ausgearbeitet: Es sollen 10.000 digitale Expert/innen ausgebildet und angezogen werden, um an digitalen Innovation und Geschäftsmodellen zu arbeiten. Denn sonst laufen wir Gefahr, in den nächsten Jahren wesentlich an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.
Hier ein Einblick in das Ergebnis, das an den zwei Halbtagen von den über 100 Teilnehmer/innen ausgearbeitet und am Ende der Veranstaltung präsentiert (!) wurde:

Fazit

Für gelingende Veränderung braucht es einen klaren, aufgeklärten und reflektierten Geist sowie eine mutige Haltung, den Status Quo zu verändern und zu verbessern. Ich bin sehr optimistisch, dass vieles gelingen wird, wenn wir den Prozess weiterhin so partizipativ, inspiriert und konsequent führen.
Stefan Hagen

September 9, 2018No Comments

Was sich Menschen auf Bergen fragen: FAQ Bregenzerwald 2018

Es ist bereits zur Tradition geworden, dass wir am Festival FAQ Bregenzerwald teilnehmen. Hier werden brennende Fragen unserer Zeit mit klugen Köpfen in inspirierenden Umgebungen und Räumen diskutiert. Für uns eine ideale Gelegenheit, um Fragen der Veränderung, des gesellschaftlichen, organisationalen sowie individuellen Wandels zu reflektieren und zu vertiefen.
Ich möchte einige Gedanken, Eindrücke und Erkenntnisse teilen.

Im Problem steckt die Veränderungsenergie.

Die Welt ist voller Probleme - und das ist bis zu einem gewissen Maß auch gut so. Denn Menschen wollen Probleme und schwierige Aufgaben lösen und damit die Welt im Kleinen oder im Großen besser machen.
Wenn jedoch die Schwere zwischen Problem und Lösung über einen längeren Zeitraum auseinander geht, droht der Kollaps. Beispiele hierfür sind:

  • Ökologischer Kollaps: Wir zerstören seit vielen Jahrzehnten unsere ökologische Lebensgrundlagen - vor allem aber jene unserer Kinder und Enkelkinder. Wir verbrauchen im Jahr 2018 circa doppelt so viele Ressourcen, wie sie unsere Erde reproduzieren kann.
  • Gesellschaftlicher Kollaps: Die viel zitierte Schwere zwischen Arm und Reich wird seit Jahrzehnten größer - auch wenn der weltweite Wohlstand global stark zugenommen hat. Immer mehr Menschen fühlen sind (zu recht) als Verlierer, es fehlt ihnen (und besonders den Kindern) an Chancen und Perspektiven. Zunehmende gesellschaftliche Spannungen und politische Polarisierung sind logische Folgen.
  • Politischer Kollaps: Politik ist das Führungssystem einer Gesellschaft. Sie hat die Aufgabe und Verantwortung, Rahmenbedingungen für eine möglichst nachhaltige Entwicklung (ökologisch, sozial, wirtschaftlich) zu schaffen. In immer mehr Ländern und Demokratien dieser Welt muss aber angezweifelt werden, dass die Politik ihrer Verantwortung in einer guten Art und Weise nachkommt. Eine Pauschalverurteilung ist immer falsch, aber in vielen Problemfeldern präsentiert und verfolgt die Politik aktuell keinen enkeltauglichen Lösungsweg.
  • Demographischer Kollaps: In vielen Ländern dieser Welt steigt die Bevölkerungsanzahl nach wie vor stark an. Die Entwicklung der Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme kann meistens nicht mithalten. Dies führt zu teils katastrophalen Lebensbedingungen. In Kombination mit anderen Problemfeldern (z.B. Klimawandel, Kriege, Hunger...) sind Menschen immer häufiger zum Verlassen ihres Herkunftslandes gezwungen.
  • Bildungs-Kollaps: Das Bildungssystem soll Menschen auf ihr späteres Leben vorbereiten. Speziell Kinder und Jugendliche sollen sich hier Kompetenz in Form von Wissen und Können aneignen, welches sie befähigt, später Verantwortung in Familie, Gesellschaft und Wirtschaft wahrzunehmen. Das Bildungssystem ist in weiten Teilen ein geschlossenes System, es passt sich nicht in ausreichendem Maße an die Veränderungen Umfeldes an. Die Wirkungen zeigen sich in praktisch allen Teilsystemen der Gesellschaft. Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren und gerechteren Welt.
  • Wirtschaftlicher Kollaps: Wir wissen, dass Dinge nicht unendlich wachsen können - so auch nicht die Wirtschaft. Es muss gelingen, die Transformation in ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu schaffen. Hier liegt der Schlüssel, um den ökologischen und sozialen Kollaps zu verhindern.

Im Erkennen und Akzeptieren der großen Probleme unserer Gegenwart und Zukunft steckt die Veränderungsenergie. Wir brauchen Verstehen (=Kopf, Verstand, Fakten) und Verständnis (=Herz, Emotion, FAQten), um gemeinsam ins TUN (=Hand, Handlung) zu kommen. Wenn wir kognitiv und emotional WIRKLICH in Resonanz zu den brennenden Problemen sind, werden wir unsere tagtäglichen Handlung und Entscheidungen schrittweise verändern.
Dieser Lernprozess muss auf allen Ebenen unserer Gesellschaft stattfinden - erst dann wird die Veränderung nachhaltig sein.

Fakten und FAQten.

Wir leben in einer zunehmend erregten, gereizten und emotionalisierten Gesellschaft (vgl. z.B. Pörksen: Die große Gereiztheit). Das Wutbürgertum hat Hochkonjunktur. Die Lösung für die Probleme unserer Zeit wird immer häufiger im Außen gesucht. Dieses Denken und Fühlen (!) vernebelt die Sicht und führt zu keinen Lösungen.
Wir brauchen vor allem einen klaren Geist und eine mutige Haltung (=Geistes-Haltung), um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Im Sinne der FAQ Bregenzerwald könnte dies bedeuten:

  • Mehr Fakten: Wir brauchen mehr empirische Daten und faktisches Wissen über Trends, Entwicklungen und Probleme. Hier liegt eine wesentliche Bildungsverantwortung, der wir gerecht werden müssen. Mehr noch: Wir brauchen in vielen Bereichen eine neue Aufklärung, um Orientierung im Übergang in das postindustrielle, vernetzte Zeitalter zu gewinnen.
  • Mehr FAQten: Die FAQ Bregenzerwald steht für Inspiration, lebendige Diskurse, Kultur und Lebenskunst. Insofern ist das Format beispielgebend für eine emotionale Qualität, die wir in Zeiten des Wandels brauchen. Denn es kann nur gelingen, wenn wir in Beziehung zu uns selbst, zu anderen und den systemischen Problemen in der Welt kommen. Der Zugang über spannende Fragen ist angesichts der zunehmenden Komplexität genau der richtige.

Zukunft ist jetzt. Es gibt genügend Potenziale für eine gute Zeit. Jede und jeder kann etwas beitragen.
Neues Denken - neue Haltung - neues TUN - neue Erkenntnis. Weiter, immer weiter...
Ihr Stefan Hagen

August 11, 2018No Comments

Die Zukunft gehört den Denkern, die Dinge hinterfragen.

Mein letzter Blogbeitrag hat bei LinkedIn zu einigen Reaktionen geführt. Das habe ich erwartet - denn die Kernaussage war zugegebenermaßen einseitig und hat dadurch wohl den einen oder anderen provoziert. Heute möchte ich die Antithese aufstellen.

Widersprüchliche Zeiten

Wir wissen nicht erst seit VUCA (volatility - uncertainty - complexity - ambiguity), dass wir in widersprüchlichen Zeiten leben. Das, was in der einen Situation (vermeintlich) richtig ist, ist in der anderen Situation genau falsch. Es kommt halt drauf an...
Genau dieses Denken und Handeln in Widersprüchen fällt aber den meisten Menschen schwer. Denn wir sind es gewohnt, dass die Dinge klar sind. Schule muss klar sein. Führung muss klar sein. Entscheidungen müssen klar sein. Dies ist aber häufig eine Illusion.
Der Ursprung für diese Problematik liegt in unserem (westlich geprägten) Denken. Im Blogbeitrag "Mechanistisches vs. ganzheitliches Denken und Handeln" habe ich einen Vortrag von Prof. Herbert Pietschmann verlinkt, den Sie sich unbedingt anhören sollten. Denn Prof. Pietschmann legt überzeugend dar, auf welchen vier Säulen unser Denken gründet:

  • Alles, was messbar ist, soll gemessen werden.
  • Alles in kleinste Teile zerlegen.
  • Entweder - oder.
  • Ursache - Wirkung.

DAS ist das eigentliche Problem. Wir sind es nicht gewohnt, Widersprüche auszuhalten, sie zu nutzen und sie differenziert zu (durch)denken.

Resonanzfähige Inhalte

Ich habe in den letzten 12 Jahren gut 1.500 Blogbeiträge und unzählige weitere Posts auf sozialen Plattformen wie LinkedIn, Facebook, Twitter oder Instagram verfasst. Ich denke, dass ich behaupten kann, dadurch eine gewisse Intuition für resonanzfähige Inhalte in sozialen Medien entwickelt habe. Eigentlich handelt es sich um die Resonanzmuster in jenem Teil der Gesellschaft, mit dem ich über soziale Medien verbunden bin.
Die meisten Menschen lieben einfache, klare Antworten und Lösungen. Beiträge, die eine vermeintlich vollständige Liste an Regeln, Tipps, Strategien etc. versprechen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Auf den ersten Blick hat auch mein Beitrag zur Schnelligkeit dieses Kriterium erfüllt. Aber nur auf den ersten Blick.
Denn ich habe mit keinem Satz gesagt, dass das Gegenteil von Geschwindigkeit - nämlich Langsamkeit - nicht auch wichtig wäre. Alle, die das kritisiert haben, haben diesen Rückschluss selbst getroffen. Denn grundsätzlich gilt: Wenn jemand eine Aussage (außerhalb der berechenbaren Naturwissenschaft) macht, sollte man diese IMMER hinterfragen und die Antithese dazu aufstellen.

Denken in Polaritäten

Durch die jahrelange Beschäftigung mit Systemtheorie, Dialektik und Philosophie habe ich gelernt, in Polaritäten und Unterschieden zu denken. Ich versuche immer, mir die jeweilige Aporie oder - wie es Gerhard Wohland bezeichnet - die Einheit der Unterscheidung vorzustellen.
Diese Art des Denkens ist zwar etwas aufwändiger, aber sie führt in den meisten Fällen zu wesentlich besseren Gedanken, Erkenntnissen und Ergebnissen. Mehr noch: Wenn man einige Grund-Aporien eintrainiert hat, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, in komplexen Situationen nützlicher zu denken und zu handeln:

  • Sollte ich jetzt offen, neugierig und empathisch sein? Oder sollte ich Position beziehen, mich abgrenzen oder die Kommunikation abbrechen?
  • Braucht es einen persönlichen Kontakt, ein persönliches Gespräch und Zeit? Oder ist eine andere Kommunikationsform (z.B. digital) ausreichend oder gar nützlicher?
  • Können wir das Problem mit Wissen lösen? Oder braucht es Kreativität, gute Ideen und menschliches Talent?

Die Liste ließe sich noch lange fortführen.

Schnelligkeit braucht Langsamkeit

Ich habe bewusst "Mindfulness" als Gegensatz zu Speed verwendet. Denn im Kontext des ersten Beitrags halte ich Speed nur dann für nützlich, wenn wir auch Phasen des gründlichen, differenzierten, aufgeklärten, (selbst)kritischen und faktenbasierten Denkens und Handelns haben.
Im Kern braucht es hierfür Menschen, die "bei sich" sind, die sich selbst gut kennen und reflektiert sind. Ganz im Sinne der Definition eines "intellectuals" dieses Kollegen:

Fazit

Wir brauchen kritisches, reflektiertes, langsames Denken UND mutiges, konsequentes Handeln.
Live with it.

Stefan Hagen

August 4, 20182 Comments

Die Zukunft gehört den Machern. Speed durch agile Organisation.

Neulich hat ein Senior Manager eines renommierten und gleichzeitig sehr innovativen Schweizer Unternehmens im Rahmen eines Vortrages einen bemerkenswerten Satz gesagt: "Speed is the new currency." Wenn es sich um einen Vortrag eines hippen Berliner Startups gehandelt hätte, wäre mir der Ausspruch eventuell gar nicht aufgefallen. In diesem spezifischen Kontext fand ich ihn aber sehr markant und auch authentisch. Warum?

Weniger reden, mehr machen.

Aktuell wird viel über das Neue gequatscht: Digitale Transformation, Agilität, New Work, disruptive Technologien, bla, bla, bla... Klar sind das wichtige Zukunftsthemen, aber wir müssen die Worthülsen mit Wissen, Substanz, Fakten und vor allem eigenen Erfahrungen füllen.
In besagtem Schweizer Unternehmen war die neue Innovationskultur vor Ort sichtbar, spürbar und auch belegbar. Denn hier werden satte 5% des Umsatzes (!) in Innovationsvorhaben gesteckt. Wenn zu wenig Projekte da sind, wird aber nicht das Budget gekürzt, es werden weitere Investments, Kooperationen und Innovationsideen gesucht.
Das ist gelebte Innovationskultur - heute und auch morgen: Machen, investieren, entscheiden, evaluieren, lernen.

Weniger planen, mehr machen.

Zugegebenermaßen muss ich diesen Gedanken erläutern. Klar ist: In relativ stabilen Situationen, in denen Probleme mit Wissen gelöst werden können, ist Planung weiterhin wichtig und notwendig. Es wäre reine Ressourcenverschwendung, hier nicht zu planen.
In zunehmend dynamischen, komplexen Situationen hingegen verlieren wir durch den Versuch detaillierter Planungen, Risikobewertungen und Spezifikationen nur wertvolle Zeit. Wir kommen viel schneller und effektiver voran, wenn wir anfangen, lernen und Zwischenergebnisse produzieren, die wir am Markt testen können.
Das ist gelebte, reflektierte Agilität. Die wird in Zukunft notwendig sein, jenseits von Worthülsen und Theaterspiel.

Schutzräume für radikale Innovation

Das Neue entwickelt sich nur schwer, wenn es unter permanentem Einfluss und unter Beobachtung des Alten steht. Radikale Innovation (z.B. digitale Produkte, Services, Geschäftsmodelle) braucht zeitliche, finanzielle und räumliche Schutzräume. Teams müssen sich mit den komplexen Marktproblemen, die Grundlage für echte Innovation sind, möglichst frei, kreativ und trotzdem ergebnisorientiert auseinander setzen können. So kann moderne InnovationsARBEIT ein Vielfaches an Wirkung entfalten.
Denn eines ist klar: Innovationen müssen in Zukunft schneller am Markt getestet werden, sie müssen am Markt reifen und mit Kunden und Partnern co-kreativ entwickelt werden. Diejenigen, die schneller lernen, werden vorne dabei sein. Die Langsamen werden sterben.

SPEED durch agile (IT) Organisation.

Einen der besten Podcasts, die ich bislang zu diesem Thema gehört habe, ist dieses Gespräch zwischen Spryker-CEO Boris Lokschin und Joel Kaczmarek (digital kompakt). Da steckt so ziemlich alles drinnen, was etablierte Unternehmen lernen müssen.
Das wird für viele etablierte Führungskräfte leider hart. Aber was soll man machen? Dem Markt ist das egal. 😉

Ist Ihr Unternehmen schnell, lebendig und agil genug, um am Markt bestehen zu können?

Stefan Hagen

 
 

Juli 30, 2018No Comments

Frischzellenkur #7: Aus HGN. wird (wieder) HAGEN.

Vor ca. zwei Wochen haben wir Post vom Anwalt erhalten. Ein Berufskollege, der denselben Namen trägt wie ich, sah eine Verwechslungsgefahr zwischen seiner Firma und unserem Branding HGN. Unter Androhung weiterer rechtlicher Schritte wurden wir aufgefordert, das Branding und auch unsere Domain (www.hgn.io) zu ändern. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen und eine Entscheidung getroffen. Ich will keine Zeit und Energie für Dinge (wie gerichtliche Auseinandersetzungen) aufwenden, von denen unsere Kunden keinen Nutzen haben.
Es folgte unsere mittlerweile 7. Frischzellenkur, in der wir unser Branding (dieses Mal zugegebenermaßen nicht ganz freiwillig) aufgefrischt haben. Dabei wird's jetzt bleiben - FIX 😜 Ein kurzer Blick zurück.

2001 - 2008: Projekte managen.

Die Wurzeln der Hagen Management GmbH gehen auf das Jahr 2001 zurück. Gemeinsam mit meinem ehemaligen Professor und späteren Mentor, Prof. Dr. Jürgen Polke, gründete ich ein kleines Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt Projektmanagement. Parallel starteten wir mit vier weiteren Partnern die "startup euregio Management GmbH". Ziel dieses Unternehmens war es, innovative Unternehmensgründungen in der Euregio Bodensee zu unterstützen. Nach einiger Zeit fokussierten wir uns mit beiden Unternehmen auf das Management komplexer Projektvorhaben. Eine sehr spannende und lehrreiche Zeit für mich.
Ab 2006 habe ich mich erstmals als Blogger betätigt. In den folgenden Jahren schrieb ich fast 1.500 Blogposts - der PM Blog wurde zu einem der meistgelesenen Online-Medien im Bereich Projektmanagement. Ich konnte unzählige wertvolle Kontakte knüpfen, viele davon haben bis heute Bestand. Das Bloggen hat meinen Zugang zum Internet, den sozialen Plattformen sowie der digitalen Transformation insgesamt wesentlich geprägt. Ich habe hautnah erlebt, welche Kraft und Energie die neuen (Vernetzungs)Technologien haben können.

2008 - 2015: Unternehmen entwickeln.

Ab 2008 konnten wir immer mehr Kunden gewinnen, mit denen wir ganzheitliche Organisations- und Strategiethemen bearbeiten durften. Wir konnten viel praktische Change-Erfahrung sammeln - vor allem die Ko-Kreation mit Führungskräften und Mitarbeiter/innen nahm einen zentralen Platz in unserem Beratungsansatz ein.
Parallel haben wir uns in systemischer Organisations- und Führungslehre weiter gebildet. Dies hat unser Verständnis über Organisationen als komplexe, soziale Systeme wesentlich geprägt. Kambiz Poostchi war in dieser Phase ein wichtiger systemischer Lehrer und Begleiter für uns.
In dieser Phase haben wir uns immer stärker mit folgenden Fragen beschäftigt:

  • Welche konkreten Auswirkungen haben die neuen (digitalen) Technologien für Unternehmen?
  • Wie müssen sich Führung, Organisation und Zusammenarbeit ändern, um mit der erhöhten Marktdynamik Schritt halten zu können?
  • Und vor allem: Wie können wir moderne Technologie einsetzen, um Veränderungs- und Optimierungsziele in Organisationen rascher und effektiver zu erreichen?

Durch Martin Seibert sind wir auf die Atlassian Collaboration-Software aufmerksam geworden. Nach einigen Tests und der eigenen praktischen Anwendung war klar: Wir kombinieren unseren systemischen Beratungsansatz mit den agilen Collaboration Tools von Atlassian.

2015 - 2022: Radikale Transformation.

In den letzten Jahren haben wir immer mehr Berater/innen mit technischem Background eingestellt - unser Team ist auf mittlerweile 8 Personen angewachsen. Und wir wollen weiter wachsen.
2017 konnten wir uns als Atlassian Solution Partner zertifizieren - ein für uns sehr wichtiger Meilenstein. In ca. 30 mittleren und größeren Transformationsprojekten haben wir Atlassian Tools (Confluence, Jira, Bitbucket, HipChat, Stride) eingesetzt, um damit mehr Transparenz, Vernetzung und Agilität in den Kundenorganisationen erlebbar zu machen. Wichtig war und ist dabei die Frage, wie wir die Kombination Mensch - Organisation - Technologie "zum Funktionieren" bringen können.
Wir haben in dieser Zeit auch intensiv an unserer Vision, Identität und Kultur gearbeitet. Anfang 2015 entstand die Idee, unsere eigene Unternehmensentwicklung AGIL zu gestalten - im Rahmen einer halbjährlichen Frischzellenkur. Die Grundidee: Wir nehmen uns alle sechs Monate für zwei Tage Zeit, um im Team und co-kreativ mit externen Partnern an unserem "Kern" zu arbeiten und unsere Kommunikation aufzufrischen. Immer wieder, radikal anders.
Im Frühjahr 2016 ist dann im Rahmen einer Frischzellenkur die Idee entstanden, auf die Domain www.hgn.io zu gehen und auch das Logo entsprechend anzupassen. In zwei Tagen entstand ein neues Branding, welches wir in den darauf folgenden Sprints weiter entwickelt haben. Bis zum besagten Rechtsanwalts-Schreiben 🙈

Die einzige Konstante ist der Wandel.

Wir sind uns natürlich bewusst, dass eine Marke Orientierung bieten und Identität vermitteln soll. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen auch einer immer dynamischeren und schnelleren Umwelt anpassen. Dynamic Branding (Link 1, Link 2) versucht, den Widerspruch zwischen Stabilität und Dynamik zu vereinen und Unternehmen so strategisch in bewussten Iterationen weiter zu entwickeln.
Nach vielen erfolgreichen Selbstversuchen und Sprint-Formaten mit unseren Kunden wissen wir: Professionelle Co-Creation ist ein Schlüsselelement dynamik-robuster, anpassungsfähiger und innovativer Unternehmen. Zugegebenermaßen hätten wir auf die aktuelle Frischzellenkur gerne verzichtet.
Mittlerweile sehen wir das Re-Branding aber auch als Chance: HAGEN = Viable Organizations for the Digital Age.

Stefan Hagen

Juli 7, 20182 Comments

Kulturwandel ist wie Fahrradfahren

Kann man Fahrradfahren vom Reden und Zuschauen lernen? Nein, natürlich nicht. Man lernt es, indem man auf das Fahrrad sitzt, probiert, umfällt, Gefühl für die Bewegung entwickelt, es schlussendlich kann und in den Genuss kommt, sich viel schneller und effektiver als zu Fuß fortbewegen zu können.
Genauso verhält es sich beim Kulturwandel. Wenn Sie der Ansicht sind, dass Ihr Unternehmen eine neue Kultur der Führung und Zusammenarbeit braucht, hilft nur eines: Anfangen, Machen, Lernen, besser werden, erfolgreich sein.

Kultur verstehen

© Culture Institute 2018

Unser Kollege und Kooperationspartner Dr. Simon Sagmeister hat eines der besten und erfolgreichsten Bücher zu Kulturentwicklung geschrieben, das derzeit am Markt verfügbar ist. Er beschreibt darin Unternehmenskultur anhand der Culture Map - basierend auf dem Wertemodell von Clare W. Graves (und später Spiral Dynamics nach Beck/Cowan).
Kultur kann man immer nur indirekt beeinflussen - durch neues TUN. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen und vor allem auch die Menschen der Organisation auf dem Lernprozess mitzunehmen, ist es wichtig, Kultur "denk- und besprechbar" zu machen. Genau hierfür ist die Culture Map hervorragend geeignet (Details siehe diese Buchrezension).

Neue Kultur lernen

Kultur ist kein Selbstzweck. Sagmeister dazu: "Kultur ist Herz, Verstand und Seele einer Organisation." Die Kultur bildet das ab, was eine Organisation in der Vergangenheit erfolgreich gemacht hat. In diesem Zusammenhang sollten sich Unternehmen vor allem folgende Fragen stellen:

  • Wie entwickelt sich unser Marktumfeld?
  • Welche aktuellen und künftigen Herausforderungen müssen wir als Unternehmen meistern, um erfolgreich zu sein?
  • Welche Fähigkeiten und welches Mindset brauchen wir dazu?

Es liegt auf der Hand, dass im Zeitalter digitaler Transformation Unternehmen viel rascher und effektiver auf Marktveränderungen reagieren müssen. Oder besser noch: Sie agieren rechtzeitig mit guten Ideen, Innovation und neuen Geschäftsmodellen, um gar nicht erst unter Druck zu geraten, den Anschluss zu verpassen.
Im Zusammenhang mit diesem Blogbeitrag zu Digital Leadership habe ich vor einiger Zeit das Modell der logischen Ebenen verwendet. Dieses Modell eignet sich gut, um zu zeigen, dass echte Lernprozesse (individuell oder kulturell) in der Tiefenstruktur von Menschen oder Organisationen stattfinden müssen.
Folgendes Paradoxon muss dabei überwunden werden:

  • Lernen braucht Erfolg. Denn nur daran erkennen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Erfolg motiviert, dran zu bleiben und das (Kultur)Muster dauerhaft zu praktizieren und somit zur Selbstverständlichkeit zu machen.
  • Erfolg braucht Lernen. Um neue oder größere Erfolge zu erzielen, müssen wir neues lernen. Es ist kurzfristig immer leichter, im alten Verhaltensmuster zu bleiben. Mehr noch: Das alte Verhaltensmuster kann kurzfristig sogar zu mehr Erfolg führen als das neue.
  • Lernen braucht Offenheit, Anstrengung und Wiederholung. Der "Organisationsmuskel" wird nur stärker, wenn man sich anstrengt und dran bleibt. Ohne Fleiß kein Preis.

Fazit

Kulturwandel ist wie Fahrradfahren. Es kommt aufs MACHEN und LERNEN an. Sind Sie bereit zu lernen?
Stefan Hagen

Juni 23, 2018No Comments

Connected company. Es geht um gute Beziehungen – analog und digital.

Organisation der Zukunft: Es geht ums Funktionieren.

Die Organisation der Zukunft muss exzellent funktionieren, um überlebensfähig zu sein. Funktionierende Organisationen

  • haben schlanke, effiziente und automatisierte Prozesse und Abläufe,
  • sie erzeugen Produkte und Dienstleistung, die für den Markt von Wert sind,
  • sie sind anpassungs- und lernfähig und
  • sie sind in der Lage, die Komplexität und Dynamik des Umfeldes chancenorientiert zu nutzen (und nicht dagegen anzukämpfen).

Die Anforderungen an Organisationen werden weiter steigen, denn die Dynamik und der damit verbundene Wettbewerbs- und Innovationsdruck werden weiter zunehmen. You can't stop the waves - but you can learn to surf.

Organisationsdesign der Zukunft: Connected.

Das Organisationsmodell des Industriezeitalters war hierarchisch, funktional und prozessorientiert. Dieses Organisationsmodell wird es auch im digitalen Zeitalter geben (und brauchen) - aber es muss ergänzt werden durch dynamische Netzwerke - analog und digital. Die Connected Company integriert stabile und netzwerkartige Strukturen.
Hier ein kleines Denkangebot zur "connected company":

Hierarchie UND Netzwerke

Die Idee der "connected company" mag trivial klingen - in der Praxis handelt es sich aber meist um einen tiefgreifenden Paradigmenwandel. Denn wir sind größtenteils sozialisiert in starren, hierarchischen Systemen, die in vielen Aspekten Vernetzung und emergierende Komplexität verhindern (wollen).
Peter Kruse hat in dieser Interviewsequenz treffend beschrieben, dass wir uns häufig nicht gewöhnt sind, in heterarchischen Netzwerken zu denken und zu arbeiten.

Fazit

Um Unternehmen hin zur Connected Company zu entwickeln, müssen wir

  • mit uns selbst in guter Beziehung sein,
  • mit anderen gute Beziehungen pflegen,
  • enge Beziehungen zu unserem (Markt)Umfeld aufbauen.

Analoge und digitale Wege der Vernetzung sollten sich ergänzen und unterstützen.

Juni 14, 2018No Comments

We're disconnected.

Otto Scharmer ist Professor am MIT in Boston. Seine Publikationen zur Gestaltung von Wandel und Veränderung (insbesondere seine Theory U) haben in den letzten Jahren eine breite Anhängerschaft gefunden.
Von ihm stammt auch eines der für mich inspirierendsten Videos zu gelingender Veränderung. 25 Minuten, die sich lohnen!

Die für mich zentralen Botschaften sind:

  • Das größte Problem unserer Zeit: We're disconnected.
  • Wir haben die Verbindung
    • zu uns selbst (spiritual divide),
    • zu anderen Menschen in unserem Umfeld (social divide)
    • und zur Welt in einem größeren Kontext (ecological divide) verloren.

Let's connect.
 

Mai 5, 2018No Comments

Die Organisation der Zukunft erzeugt intelligente Netzwerke.

Prof. Peter Kruse (1955-2015) war ein großer Denker, Methodiker und Systemtheoretiker. Über viele Jahre hinweg hat er mich inspiriert und intellektuell angeregt. Ich hätte ihn sehr gerne mal persönlich kennen gelernt.
In diesem legendären Interview spricht Peter Kruse u.a. auch über intelligente Netzwerke in Organisationen. Das Interview ist vollgepackt mit essentiellen Erkenntnissen über indirekte Variablen in Organisationen und wie diese erzeugt werden können. Hier können Sie das vollständige Transkript des Interviews herunter laden.
Unternehmenskultur, Kreativität in Teams oder gelebte Agilität sind indirekte Variablen, die niemals direkt erzeugt werden können. Vielmehr müssen wir uns die richtigen Fragen stellen und versuchen, entsprechende Kontextbedingungen in Organisationen zu erzeugen - durch Beobachtung, Kommunikation und Entscheidungen.
7:30 Min, die sich lohnen: